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Die Geschichte der Gesellschaft Deutsches Arboretum e. V.
Im Oktober 1936 hat der Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Herr von Friedrich-Schroeter folgende Frage gestellt:
 
Braucht Deutschland ein Reichsarboretum?
 
Fußend auf Gedanken, die seit 1929 im Botanischen Institut der Universität Köln entwickelt worden waren, verfolgte v. Friedrich-Schröter den Plan in Deutschland eine vollständige Sammlung aller Gehölze anzulegen, die in unseren Breiten ganzjährig im Freien kultiviert werden können. Die Gehölzsammlung sollte nach
pflanzensystematischen oder nach geographischen Gesichtspunkten angelegt werden, wobei gestalterisch-ästhetische Gesichtspunkte im Sinne des
englischen Landschaftsparks zusätzliche Bedeutung haben sollten.
Bezug nahm v. Friedrich-Schroeter auf das Arnold-Arboretum in Boston, auf die Royal Botanic Gardens in Kew und das Nationale Arboretum Tervueren in Belgien.
"Ein Reichsarboretum sollte daher mehr ein Nationalpark sein als ein botanischer Gehölzgarten."
"Schließlich denke man an eine Stätte, wo die Kultur des germanischen Volksstammes um Baum und Strauch spezielle Pflege findet."
Am 25. August 1938 erfolgte die Gründung der Gesellschaft Reichsarboretum e.V. in Frankfurt am Main. Präsident der Gesellschaft war Ministerialdirigent Prof. Dr. Eberts
vom Reichsforstamt Berlin, Vizepräsident der Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft e. V., Herr von Friedrich-Schroeter.
Verträge zur Einrichtung entsprechender Teilarboreten wurden mit den Städten Frankfurt am Main, Darmstadt, Köln und Karlsruhe geschlossen.
 
Durch die Wirren des 2. Weltkrieges wurden alle Pläne zunichte gemacht, und erst 1947 wurde die Gesellschaft Reichsarboretum neu belebt.
 
Am 8. Februar 1947 fand in einerm Rektoratszimmer der Technischen Hochschule in Darmstadt eine erste Besprechung nach dem Kriege statt, an der unter anderem
- Herr C.A. Schenk, Oberlandforstmeister aus Lindenfels
- Herr Fabricius, Forstmeister aus Weinheim
- Herr Bromme, Direktor a.D. des Palmengartens in Frankfurt
- sowie Herr Boerner von der Geschäftsstelle der Gesellschaft Reichsarboretum, Frankfurt
teilnahmen. Durch die Einrichtung von vier verschiedenen militärischen Besatzungszonen und behindert durch das Misstrauen der Besatzungsmächte gegenüber Vereinen, die auch noch den Namen des "Reiches" trugen, wird erst Oktober 1948 von der Stadt Frankfurt an Herrn Boerner erinnernd gemahnt, mit der Neugründung voranzukommen.
 
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